Auf kleinstem Raum kochen, zubereiten und essen bedarf einer durchdachten Planung. Worauf Sie bei der Küchengestaltung in Tiny Häusern oder Vans achten sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Ein Tiny House, auch Mikrohaus, Minihaus oder Kleinsthaus genannt eröffnet völlig neue Perspektiven für das Wohnen auf kleiner Nutzfläche. Wie groß diese Nutzfläche sein darf, dafür gibt es in Deutschland keine feste Definition. Zwar ist im Gebäudeenergiegesetz die Rede von einem kleinen Gebäude mit höchstens 50 m² Nutzfläche, aber dabei geht es vor allen Dingen darum, dass dieses winzige Haus keinen Energieausweis benötigt. Als Faustregel gilt: Tiny House bedeutet meist weniger als 50m2 Wohnfläche. Bis zu einer Nutzfläche von 90m2 spricht man dagegen von einem Small House. Ursprünglich kommen die winzigen Häuser aus den USA. In der dort weit verbreiteten Tiny-Haus-Bewegung gilt jedes Eigenheim mit höchstens 37 m2 Nutzfläche als Minihaus. Ihnen gemeinsam ist das sparsame Platzangebot. Alle Wohnbereiche wollen durchdacht geplant werden, um maximales Wohlgefühl auf minimaler Fläche zu haben. Im Vordergrund steht, sich bei der reduzierten Wohnfläche auf das Wesentliche zu beschränken und bereit für Abstriche zu sein. Bei der Innenausstattung liegt das Hauptaugenmerk auf der Funktionalität.
Minimalismus ist bei der Gestaltung der Küche für die winzigen Häuser das Gebot der Stunde. Mit Planungsstart sollte klar sein, ob die Küche für eine Person oder zwei Personen Platz bieten soll und welche Ausstattungselemente gewünscht werden. Ist Raum für eine Küchenzeile da, lassen sich ein Kochfeld mit darunter liegendem Backofen, ein Spülplatz und ein Kühlgerät integrieren sowie eine kleine Arbeitsfläche. Auch Schrankraum für Kochutensilien, Geschirr und Lebensmittel sind möglich. Bei kleinerem Platzangebot bietet sich eine mobile Kochstelle mit zwei Platten an, die sich beiseiteschieben lässt, wenn sie nicht gebraucht wird. Es gibt allerdings auch eine hochpreisige und sehr stylische Lösung in Form von einer oder zwei flexiblen Induktionsplatten, die an der Küchenrückwand aufgehängt werden, der Kochvorbereitung nicht im Weg sind und bei Bedarf auf der Arbeitsfläche platziert werden.
Beliebt ist ebenfalls die Integration von Geräten wie Backofen oder Mikrowelle direkt in die Wandverkleidung, gerne in Verbindung mit versteckt liegenden Schrankfächern hinter grifflosen Fronten. Das erlaubt nicht nur eine klare Formensprache, sondern hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck im Wohnraum. Im Fokus steht ebenfalls die durchdachte Anordnung von Spüle, Kochstelle und Arbeitsfläche, um einen reibungslosen Ablauf der Küchenarbeiten auf minimaler Fläche zu gewährleisten. Bei der Wahl der Küchengeräte sind multifunktionelle Geräte besonders beliebt. Gerne werden Mikrowellen mit Backofenfunktion genommen.
Die Küchenform im Tiny House richtet sich nach den räumlichen Gegebenheiten. Neben einer Küchenzeile ist ebenfalls eine Küche in L-Form möglich und mitunter sogar eine Küche in U-Form. Dabei lässt sich beispielsweise eine kleine Küchentheke als praktischer Essplatz verbauen. Welche Materialien verbaut werden und welche Frontfarben gewählt werden, ist reine Geschmackssache. Für kleine Räume und ein luftiges Raumgefühl bieten sich allerdings helle Farben an. Diese vergrößern geschickt den Wohnraum. Sehr beliebt sind Holzdekore, die für ein natürliches Ambiente sorgen und gemütliches Flair herstellen. Mit durchdachter Planung gehen Minimalismus und Funktionalität eine gelungene Symbiose ein, ohne den Komfort aus den Augen zu verlieren.
Das Van-Life, gerne auch Campervan-Leben genannt, ist eine Lebensweise, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Es erlaubt jede Menge Flexibilität und Freiheit im Alltag und ist bei Urlauben oder auch Wochenend-Tripps ideal. Im Kern geht es darum, in einem umgebauten Fahrzeug zu leben und die Welt zu erkunden, ohne an Unterkünfte gebunden zu sein. Außerdem ermöglicht es ein Leben jenseits der üblichen Konventionen. In den letzten Jahren hat diese Form des Reisens hat stark zugenommen und zieht Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen an. Die sogenannten Van-Lifer schätzen die Unabhängigkeit des Camperlebens. Sie können spontan reisen, wohin sie wollen, denn praktischerweise haben sie ihr Zuhause immer dabei. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, abgelegene Orte zu erkunden, atemberaubende Naturschönheiten zu entdecken und ein Leben ohne festen Zeitplan zu genießen. In vielen Ländern ist es sogar möglich, mitten in der Natur, an Stränden oder auch an anderen spektakulären Orten Halt zu machen und zu übernachten.
Van-Liebhaber schätzen ebenfalls die minimalistische Lebensweise. Da der Platz in einem Van begrenzt ist, haben sie nur das Nötigste dabei und bevorzugen einfache, aber effiziente Lösungen. Die begrenzte Wohnfläche erfordert Kreativität bei der Organisation des Innenraums und ein hohes Maß an Bereitschaft zum Minimalismus und zum Verzicht auf bestimmte Annehmlichkeiten. Überzeugte Van-Liebhaber nehmen das allerdings gerne in Kauf. Sie möchten die besondere Lebensweise, die Freiheit und Naturverbundenheit miteinander verbindet und viele Abenteuerreisen in der ganzen Welt ermöglicht, nicht missen.
Die Planung des Küchenbereichs ist in Vans eine besondere Herausforderung, da das Raumangebot sehr begrenzt ist. Hier sind Kreativität und Anpassungsfähigkeit gefragt. Im Vordergrund stehen Platzoptimierung und Funktionalität. Das ermöglicht Unabhängigkeit während der Reisen und ein gewisses Maß an Komfort. Um den Kochbedürfnissen von Van-Lifern gerecht zu werden, können beispielsweise verschiedene Module verbaut werden. Ein beliebtes Küchenmodul ist ein ausziehbarer Küchenschrank. Dieser Schrank enthält in der Regel einen Gaskocher oder eine Kochplatte, ein Waschbecken mit Wasserhahn und einen kleinen Kühlschrank oder eine Kühlbox. Einige Modelle haben ebenfalls ein ausziehbares Tischelement integriert, das als Arbeitsfläche zum Zubereiten von Mahlzeiten genutzt werden kann oder auch als Essplatz. Nach dem Gebrauch lässt sich das Küchenmodul leicht wieder einfahren und ist nicht mehr im Weg. Darüber hinaus bieten sich klapp- und schwenkbare multifunktionelle Möbelelemente an. Im Angebot sind Kastenmöbel, die auf der einen Seite eine Kochstelle integriert haben und auf der gegenüberliegenden Seite einen Tisch zum Zubereiten oder Essen. Durch Drehen des Einrichtungsstücks kann entweder die eine oder die andere Seite genutzt werden.
Außerdem ist es wichtig, in Van-Küchen genügend Stauraum an den Außenflächen einzuplanen in Form von Schubladen und kompakten Klappschränken, um Kochgeschirr, Lebensmittel und Utensilien ordentlich zu verstauen. Solche cleveren Aufbewahrungslösungen sind optimal, um den begrenzten Raum effizient zu nutzen und Ordnung zu schaffen. Viele Van-Liebhaber integrieren auch Solarpanels und eine Batteriebank in ihre Küchenplanung, um die Energieversorgung für die Küchengeräte sicherzustellen. Auf diese Weise sind sie während ihrer Reisen unabhängig von externen Stromquellen, können Lebensmittel kühlen und jederzeit kochen.
Als Kochstelle bietet sich eine Kochplatte an, die entweder auf einem herausklappbaren Modul montiert ist oder flexibel im Schrank verstaut werden kann. Ideal ist eine Induktionsplatte, da sie sehr schnell Wasser erhitzt und zügiges Kochen ermöglicht. Für einen angenehmen Kochalltag spielt die Wahl der Materialien in der Van-Küche ebenfalls eine wichtige Rolle. Diese sollten leicht zu reinigen und langlebig sein. Sehr beliebt sind robuste Materialien wie Edelstahl oder Schichtstoffplatten.
Küchen in Tiny Houses oder Vans benötigen eine durchdachte Planung und raffinierte Küchenlösung. Entdecken Sie mit uns kompakte Küchenmöbel mit dem gewissen Etwas, die auch mit ihrer Multifunktionalität zu begeistern wissen.
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Samstag:
nach Vereinbarung
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